Patchwork Familien - Trennungsväter in der Erziehungsarbeit stärken (2021/22)
Im Rahmen des vom Familienministerium finanzierten Schwerpunktprojekts zum Thema „Väterarbeit“ hat die ÖPA die Rolle von Patchwork Vätern genauer beleuchtet.
Dabei stellte sich heraus, dass es einen Mangel an professioneller und hochwertiger Väterarbeit gibt, obwohl der Bedarf besteht. Gerade in der Trennungsphase, bei Problemen mit der Ex-Partnerin oder, wenn Kinder psychisch auffällig werden, suchen Väter nach Unterstützung, werden aber oftmals nur bei selbsternannten Experten und Väterrechtsvereinen fündig. Gleichzeitig wäre es dringend notwendig Väter früher zu erreichen, um das Miteinander in Trennungsfamilien zu fördern. Auch Patchwork Eltern und Stiefelternteile finden kaum öffentlich finanzierte Beratungsangebote, die auf sie zugeschnitten sind, um sich mit ihrer besonderen Rolle auseinandersetzen zu können. Vorhandene Beratungsangebote, die unter dem Titel „Familie“ laufen, werden weder von Vätern, noch Stiefmüttern auf sich bezogen, weshalb sie die Angebote selten in Anspruch nehmen. Diese werden als Angebote für Mütter und als tendenziös wahrgenommen. Im Hinblick auf die große Menge an Trennungs- und Patchwork Familien wäre es daher sinnvoll in bestehenden Angeboten der Familienberatungsstellen, sowie Eltern-Kind-Zentren und anderen entsprechende Beratungsstellen, Väter- und Patchwork schienen aufzubauen. Zudem sollten Angebote für Familien beispielsweise „Mütter“ und „Väter“ bzw. „Patchwork“ bewusst im Titel ansprechen.
Eine allgemeine Informationsseite von einer professionellen Väterberatungsstelle zu diversen Themen der Vaterschaft, als auch „Vaterschaft nach Trennung“ ist zu empfehlen. Neben Rechtsinformationen sollten Familiendynamiken, die eigene Rollenfindung und vor allem „Was Kinder brauchen“ beleuchtet werden.
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